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Ihr Newsletter vom Umweltinstitut – unabhängig, kritisch, engagiert. Ihr Newsletter vom Umweltinstitut – unabhängig, kritisch, engagiert. | | Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen! | | | | | | | Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,
über
Pestizide in Südtirol zu sprechen, kann gefährlich sein. Wer zu laut
Kritik am massiven Einsatz der Gifte äußert, droht vor Gericht zu
landen. Diese Strategie, PestizidkritikerInnen einzuschüchtern, hat in Südtirol Methode und soll nun auch mich zum Schweigen bringen.
Weil
wir 2017 mit der Kampagne #Pestizidtirol auf den hohen Einsatz an
Spritzmitteln in den Südtiroler Apfelplantagen aufmerksam gemacht haben, erstattete Landesrat Arnold Schuler Strafanzeige
wegen „übler Nachrede“ zum Schaden der Südtiroler Landwirtschaft gegen
mich. Auch Autor und Filmemacher Alexander Schiebel wurde wegen seiner
Kritik an der Südtiroler Apfel-Lobby angezeigt und muss sich jetzt für
sein Buch „Das Wunder von Mals“ vor Gericht verantworten. Unterschreiben Sie jetzt unseren gemeinsamen Appell mit WeMove und Campact gegen diese Angriffe auf die Meinungsfreiheit? | | | | | | | | | Der Pestizideinsatz ist in Südtirol allgegenwärtig: Bis zu 20 Mal im Jahr wird in den Apfelplantagen gespritzt. Die Gifte verbreiten sich kilometerweit über die Luft
und landen selbst in entlegenen Tälern und in geschlossenen
Ortschaften, wie wir mit eigenen Messungen nachweisen konnten. Daran
Kritik zu üben, muss erlaubt sein.
Doch in Südtirol sind Pestizide offenbar nicht nur Gift für Umwelt und Gesundheit, sondern auch für demokratische Rechte. Die
Anklage reiht sich ein in eine auch in Europa immer häufiger
angewendete Methode von Regierungsmitgliedern und Unternehmen, kritische
Stimmen zum Schweigen zu bringen. Durch solche SLAPP-Klagen (Strategic Lawsuits against Public Participation = Strategische Klagen gegen öffentliche Beteiligung)
soll AktivistInnen und investigativen JournalistInnen ein Maulkorb
verpasst werden. Sollte ich den Prozess verlieren, drohen mir eine Geld-
oder sogar Haftstrafe und horrende Schadensersatzforderungen. Und
bereits vor dem ersten Tag im Gericht hat die Vorbereitung auf den
Strafgerichtsprozess das Umweltinstitut viel Zeit und Geld gekostet. So sollen wir in unserer Arbeit behindert werden. Damit diese Strategie keine Schule macht, müssen wir jetzt laut werden.
Am Dienstag beginnt der Strafprozess gegen mich. Lassen Sie Landesrat Arnold Schuler jetzt wissen, was Sie von seinem Umgang mit kritischen Stimmen halten? | | | | | | | | | | | Di., 15. September um 10 Uhr | | Gerichtsplatz Bozen, Südtirol |
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| Aktion: Lasst uns über Pestizide reden! Zum Prozessauftakt gegen unseren Agrar-Experten Karl Bär protestieren wir vor dem Landesgericht Bozen für Meinungsfreiheit. | |
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